Die aktuellen Trends im Omnichannel-Einzelhandel prägen die Zukunft des Shoppings. Haben Sie schon einmal eine E-Mail erhalten, die Sie an die Artikel erinnert, die Sie sich online angeschaut haben? Oder haben Sie jemals eine Mitteilung erhalten, die Sie darüber informiert, dass Ihr bevorzugter Online-Händler genau die Jacke wieder auf Lager hat, die Sie schon so lange haben wollten? Möglich macht all dies der moderene Omnichannel-Einzelhandel.
Das Omnichannel-Marketing schließt die Kluft zwischen Online- und Offline-Kanälen und bietet den Kunden die Möglichkeit, nahtlos über alle Touchpoints hinweg einzukaufen. Das Ziel ist es, Leads zu gewinnen und potenzielle Kunden für die Marke zu gewinnen, egal wo sie sich auf ihrer Kundenreise befinden. Wer die Trends im Omnichannel-Marketing kennt, erfüllt und übertrifft die Erwartungen seiner Kunden, und ist der Konkurrenz immer einen Schritt voraus.
Was ist Omnichannel-Einzelhandel? Kurz gesagt, es vereint Ihre unterschiedlichen Vertriebskanäle wie Website, App, Social Media und Ladengeschäfte. So entsteht ein konsistentes Markenerlebnis, ein nahtloser Übergang zwischen Online- und Offline-Shopping und ein individuelles und kundenspezifisches Marketing, das auf den einzelnen Kunden eingeht.
Die erfolgreichsten E-Commerce-Marken überzeugen durch einheitliche Einkaufserlebnisse über alle Vertriebskanäle hinweg. Schauen wir uns also einige Trends im Omnichannel-Einzelhandel an, die Sie für sich nutzen können, eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie zu entwickeln.
Ein Einkaufswagen, endlose Möglichkeiten: Vereinheitlichter Commerce
Man stelle sich eine Welt vor, in der der Browserverlauf des Kunden bis ins Geschäft verfolgt wird, oder in der die Lagerbestände über alle Kanäle hinweg synchronisiert werden, und zwar permanent. Das klingt zu schön, um wahr zu sein, ist es aber nicht: Unified Commerce leistet all dies und noch viel mehr.
Omnichannel-Commerce führt alle Systeme des Einzelhandels unter einem Dach zusammen. Hierzu zählen Ihre Back-End-Systeme wie Warenwirtschaft, Customer Relationship Management (CRM) und Point-of-Sale (POS) sowie Ihre kundenseitigen Tools wie Website und E-Mail-Provider. Durch die Zusammenführung dieser Systeme in einer Plattform können Sie alle für erfolgreiche Marketingkampagnen, zielgerichtete Werbung und einen reibungslosen Omnichannel-Verkaufsprozess erforderlichen Funktionen effizient managen.
Unified Commerce erleichtert es Ihnen nicht nur, Ihre Marketingkampagnen umzusetzen und zu interpretieren, sondern beseitigt auch hinderliche Datensilos. Wenn sämtliche Daten zentral gespeichert sind, ist es leichter, sie zu nutzen und auszuwerten. Aussagekräftige Kundendaten werden nicht mehr in mehreren Abteilungen aufbewahrt, was ihre Nutzung praktisch unmöglich macht. Indem Sie diese Datensilos aufbrechen, erleichtern Sie die Zusammenarbeit untereinander und sorgen dafür, dass Sie die Kundenerlebnisse über alle Touchpoints hinweg personalisieren können.
Führende Marken haben die Vorteile des Connected Commerce längst erkannt. So hat Hornby Hobbies von einem fragmentierten System auf eine einheitliche Plattform umgestellt, mit dem Ziel, ein Online-Shopping-Erlebnis zu kreieren, das es mit dem Ambiente im Ladengeschäft aufnehmen kann. Dank der Optimierung der Website-Suche und der zielgerichteten E-Mail-Kampagnen konnte der Hobbywarenhändler die Anzahl der Conversions auf der Website um 10% und den Umsatz aus dem E-Mail-Marketing um 34% steigern.
Klicken, Kaufen, Abholen: BOPIS meistern
Haben Sie jemals etwas in Ihren Warenkorb gelegt und es sich dann anders überlegt, nachdem Sie festgestellt haben, wie hoch die Versandkosten oder wie lange das voraussichtliche Lieferdatum sind? Versandkosten und Lieferverzögerungen schrecken Online-Käufer oft ab.
BOPIS (“Buy online, pick up in-store”) stellt eine clevere Abhilfe für dieses Problem dar. Dank BOPIS haben Kunden die Möglichkeit, Artikel online zu kaufen und sie im Geschäft oder am Bordstein (“curbsite pick up”) abzuholen. Dies verbindet den Komfort des Online-Einkaufs mit der schnellen Abholung im Laden und eignet sich damit perfekt für Menschen, die weder auf Lieferungen warten noch Versandkosten zahlen möchten.
Die Vorzüge von BOPIS reichen über die Zufriedenheit der Kunden hinaus. Einer Umfrage zufolge betrachten nahezu 25% der Käufer BOPIS als ein „sehr wichtiges” Shopping-Feature, 47% der Käufer, die BOPIS nutzen, tätigen zusätzliche Einkäufe, wenn sie ihre Online-Bestellungen abholen.
“BOPIS entspricht auch einem aktuellen Trend, dem sogenannten „Blended Shopping“, bei dem Kunden online stöbern und im stationären Geschäft kaufen oder umgekehrt.
So können Kunden ihre Einkäufe gründlicher überprüfen und Retouren auf die für sie bequemste Weise erledigen.”
Falls Ihre Marke Ladengeschäfte betreibt, empfiehlt es sich, einen Blick auf BOPIS zu werfen. Um ein reibungsloses Erlebnis zu garantieren sollten Sie folgendes beachten:
- Bieten Sie Ihren Kunden bequem erreichbare Möglichkeiten, ihre Bestellungen abzuholen.
- Optimieren Sie die Bestellabwicklung – eine effiziente Kommissionierung und Verpackung minimiert die Wartezeiten.
- Informieren Sie Ihre Kunden über den Bestellstatus und geben Sie klare Anweisungen für die Abholung.
Wenn Sie mit BOPIS einen Schritt weiter gehen, profitieren Sie von einer positiven Kundenerfahrung, die zu Wiederholungskäufen anregt.
Profitable Personalisierung durch individuelle Kauferlebnisse
Der Traum jedes Käufers ist es, beim Besuch einer Website genau das zu sehen, wonach er gesucht hat. Mit durchdachter Personalisierung wird dieser Traum zur Realität.
Personalisierung ist kein Trend – sie ist ein Grundprinzip. Während manche Trends kommen und gehen, hat sich Marketing-Personalisierung über die Zeit bewährt. Aus guten Grund: Personalisierung geht über reinen Komfort hinaus. Sie vermittelt den Kunden Wertschätzung und Respekt. Effektive Personalisierung signalisiert den Kunden, dass Ihre Marke ihre Bedürfnisse versteht, sie als Kunden wertschätzt und ihnen die bestmögliche Erfahrung bieten will. All dies trägt erheblich dazu bei, die Kundenbindung zu stärken.
KI, die nahtlos in die Omnichannel-Technologie integriert ist, erleichtert es Einzelhändlern jeder Größenordnung, von Personalisierung zu profitieren. In der Vergangenheit war Personalisierung mitunter kostspielig oder nur großen Unternehmen vorbehalten. Dank zugänglichen Marketing-Automatisierungstools und CRM-Software können Omnichannel-Einzelhändler heute problemlos zielgerichtete Kampagnen kreieren. Dabei werden Informationen zu relevanten Produkten und andere Markenkommunikation direkt an jene Kunden verschickt, für die sie mit hoher Wahrscheinlichkeit von Interesse sind.
Praxisbeispiele belegen die Wirksamkeit. Yves Rocher setzt KI-gestützte Empfehlungssysteme ein, mit denen selbst anonymen Internetnutzern Produkte vorgeschlagen werden, die wahrscheinlich zu einer Kaufentscheidung führen. Die Mansion Group hat mithilfe von Personalisierung die Reichweite des Unternehmens vergrößert. Der Betreiber eines Online-Casinos hat die Zahl der maßgeschneiderten Angebote verdoppelt und seine Abläufe gestrafft. Hierzu setzt die Mansion Group eine einzige Plattform für sämtliche Vertriebskanäle ein, einschließlich Weblayern und SMS-Kommunikation.
Mobile Mania: Der Aufstieg des „M-Commerce“
Das Mobile Shopping macht den Löwenanteil aller Internetbesuche und Bestellungen aus. Um vorne mit dabei zu sein, benötigen Marken eine zuverlässige Mobile-Strategie, die über eine einfache Website hinausgeht. Hierfür bieten sich zwei Lösungen an: mobile Shopping-Apps und mobile Bezahlsysteme.
Mobile Shopping-Apps
Dank der Spezialisierung und Bequemlichkeit greifen Kunden beim Onlinekauf gerne auf Apps zurück. Beachtliche 54% aller mobilen Bezahlvorgänge werden über spezielle Shopping-Apps abgewickelt.
Was macht Apps so beliebt? Sie ermöglichen ein unkompliziertes Omnichannel-Einkaufserlebnis per Smartphone. Kunden können Produkte suchen, Einkäufe tätigen, Bestellungen verfolgen oder Treueprogramme nutzen – alles mit nur wenigen Fingertipps. Darüber hinaus bieten Apps weitere Vorteile. So können sie gezielt Push-Benachrichtigungen zusenden, um Kunden bei der Stange zu halten, oder sie bieten App-spezifische Extras wie Rabatte auf Produkte oder den Versand.
Mobile Bezahllösungen
Kunden nutzen ihre Smartphones nicht mehr nur zum Einkaufen und zur Bestellabwicklung. Mit mobilen Bezahlsystemen wie Apple Pay und Google Pay lassen sich auch Zahlungsinformationen bequem auf dem Mobiltelefon speichern.
Diese Services legen eine digitale “Brieftasche” an, die verschlüsselte Versionen der Debit- oder Kreditkartendaten enthält. Der digitale Geldbeutel kann überall dort genutzt werden, wo herkömmliche Karten akzeptiert werden, sowohl online als auch in Filialen. Online-Bestellungen per Smartphone fügen sich nahtlos in den Bezahlvorgang ein. In stationären Ladengeschäften erlaubt die NFC-Technologie (“Near Field Communication”) es, das Smartphone einfach an das Lesegerät zu halten, um die Zahlung zu tätigen.
Außerdem bieten mobile Bezahldienste erhebliche Sicherheitsvorteile. Kunden tragen kein Risiko mehr, dass ihre Karten verloren gehen oder gestohlen werden. Zudem nutzen diese Services virtuelle Kartennummern anstelle von echten, sodass ein zusätzlicher Schutz vor Betrug gegeben ist. Durch Einbindung mobiler Bezahldienste signalisieren Sie Ihren Kunden, dass Ihnen deren Schutz und ein reibungsloser Bezahlvorgang wichtig sind. Gleichzeitig stärken Sie Ihr Omnichannel-Einkaufserlebnis. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Vom Like zum Kauf: der Boom des Social Commerce
Scrollen Sie durch Ihre bevorzugte Social-Media-Plattform, dann werden Sie neben Neuigkeiten von Ihren Freunden mit Sicherheit auch jede Menge gesponserte Werbung und Posts von Ihren Lieblingshändlern sehen. 2024 stellen die sozialen Medien eine immense Absatzmöglichkeit für E-Commerce-Unternehmen dar. Unglaubliche 50% aller Käufer weltweit finden neue Produkte über soziale Medien, und 59% davon haben bereits direkt über diese Plattformen eingekauft.
Von diesem Trend profitieren Plattformen wie Instagram und TikTok. Sie bieten Marken schier unbegrenzte Möglichkeiten, Produkte zu präsentieren, mit Followern zu interagieren und sogar Käufe zu tätigen – alles über die App. Das Influencer-Marketing hat Social Commerce noch weiter angekurbelt, indem Marken die Vertrauenswürdigkeit und Reichweite von Social-Media-Stars nutzen, um ihre Produkte zu bewerben und den Omnichannel-Verkauf weiter auszubauen.
Social Commerce zu vernachlässigen, ist heutzutage keine Option mehr. Ihre Marke vergibt damit eine große Chance auf mehr Umsatz und eine engere Beziehung zu Ihren Kunden aufzubauen. Einige Schlüsselstrategien die Sie ausprobieren sollten sind:
- Fördern Sie die Erstellung von nutzergenerierten Inhalten, indem Sie Ihre Kunden zu Bewertungen und Fotos ermutigen.
- Nutzen Sie Partnerschaften mit bekannten Influencern, um Ihre Produkte authentisch zu inszenieren.
- Steigern Sie den Bekanntheitsgrad Ihrer Marke und regen Sie zu Impulskäufen an, indem Sie bezahlte Werbung nutzen.
Lassen Sie sich von Marken wie Rapha Racing inspirieren. Der Anbieter von Radsportbekleidung hat eine eigene API implementiert, die es der Marke ermöglicht, die durch Social Media Kampagnen ausgelösten Käufe exakt zu verfolgen. Dank dieser API hat Rapha Racing bereits 31% mehr Käufe als zuvor nachverfolgen können, was für die Effektivität seiner Social-Commerce-Bemühungen spricht.
Bequem bezahlen mit Tap and Pay
Können Sie sich noch an die Zeit erinnern, als Karten das neues Zahlungsmittel zusätzlich zum Bargeld eingeführt wurde? Kontaktlose Bezahlmöglichkeiten revolutionieren den Zahlungsverkehr erneut. Verfahren wie Tap-to-Pay-Karten und E-Wallets (z. B. Apple Pay und Google Pay) erfreuen sich aufgrund ihrer schnellen und einfachen Handhabung zunehmender Beliebtheit. Kunden benötigen lediglich eine Karte oder ein Smartphone, um einen Kauf abzuschließen.
Kontaktlose Zahlungen spielen eine entscheidende Rolle für ein reibungsloses Erlebnis im Omnichannel-Einzelhandel, da sie die Kluft zwischen Online und Offline überbrücken. Sie ermöglichen eine schnelle und sichere Bezahlung, unabhängig davon, wo der Kunde seinen Einkauf tätigt. Egal, ob es sich um einen BOPIS-Übergang handelt oder lediglich um einen schnelleren Bezahlvorgang im Ladengeschäft: Kontaktloses Bezahlen sorgt sowohl bei Omnichannel-Händlern als auch bei ihren Kunden für mehr Komfort.
Einzelhändler profitieren von kürzeren Zahlungsvorgängen, einem niedrigeren Betrugsrisiko im Vergleich zu physischen Karten sowie einer höheren Wirtschaftlichkeit. Kunden schätzen die bequeme und schnelle kontaktlose Zahlung ebenso wie den zusätzlichen Schutz durch die Chip- und PIN-Technologie, die in kontaktlosen Karten integriert ist.
Für eine erfolgreiche Integration kontaktloser Bezahlverfahren müssen Omnichannel-Einzelhändler einige wichtige Maßnahmen umsetzen:
- Um sichere Transaktionen zu gewährleisten, ist eine Kooperation mit einem vertrauenswürdigen Zahlungsabwickler erforderlich.
- Umstellung der Kassensysteme auf kontaktloses Bezahlen
- Für einen reibungslosen Bezahlvorgang an der Kasse müssen die Mitarbeiter über die Funktionsweise des kontaktlosen Bezahlens unterrichtet werden
- Um Verwirrung zu vermeiden und die Kunden zu ermutigen, die Vorteile des kontaktlosen Bezahlens zu nutzen, sollten die Kunden durch eine klare Beschilderung informiert werden, welche Vorteile kontaktlose Bezahlverfahren bieten.
Durch das Einführen kontaktloser Bezahlverfahren wird das Einkaufserlebnis für alle schneller, sicherer und bequemer.
Die AR/VR-Revolution im Einzelhandel
AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) sind längst nicht mehr nur für Spiel und Spaß gedacht. Sie verändern die Art und Weise, wie wir einkaufen, und machen das Einkaufserlebnis interaktiver und bequemer als je zuvor.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit Ihrer Smartphone-Kamera vor dem Kauf eines neuen Möbelstücks prüfen, wie es in Ihrem Wohnzimmer aussehen würde. Oder Sie könnten ein Make-Up virtuell ausprobieren, um die perfekte Farbe für Ihren Hautton zu finden.
VR geht noch einen Schritt weiter und lässt Sie in eine vollständige simulierte Welt eintauchen. So könnte ein Einzelhändler für Bekleidung ein VR-Erlebnis anbieten, bei dem Kunden in virtuellen Regalen herumstöbern und Kleidungsstücke in einer virtuellen Umkleidekabine anprobieren können. So haben Kunden die Möglichkeit, sich ein besseres Bild von der Markenästhetik zu machen und können die einzelnen Stile bequem von zu Hause aus durchstöbern und anprobieren, bevor sie etwas kaufen.
Es gibt bereits Einzelhändler die AR und VR nutzen, um das Omnichannel-Einkaufserlebnis zu verbessern. Ace & Tate hat beispielsweise eine AR-Anwendung entwickelt, mit der Kunden Brillen virtuell anprobieren können. Auf diese Weise wird das Vertrauen der Kunden in ihren Kauf gestärkt und die Wahrscheinlichkeit von Rücksendungen verringert. Eine VR-App des Möbelriesen IKEA ermöglicht es Kunden, Möbel virtuell in ihrer Wohnung zu platzieren. Das vereinfacht den Planungs- und Kaufprozess und sorgt dafür, dass Kunden Möbel kaufen, die zu ihrer Wohnung passen.
Nachhaltigkeit macht sich bezahlt
Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Konzepten steigt weiter an. 63% der Kunden geben an, ihre Einkaufsgewohnheiten aktiv in Richtung nachhaltiger Produkte geändert zu haben, während nur 10% ihre Einkaufsgewohnheiten insgesamt nicht geändert haben. Diese “grüne Welle” eröffnet Einzelhändlern eine große Chance, sich durch nachhaltige Konzepte in ihren Omnichannel-Strategien zu differenzieren.
Hier einige Ideen, wie Sie nachhaltige Konzepte in Ihren Omnichannel-Ansatz integrieren können:
- Bieten Sie Verpackungen aus recycelten oder biologisch abbaubaren Materialien an, um Abfall und die Umweltbelastung zu minimieren.
- Heben Sie Produkte hervor, die aus recycelten Materialien hergestellt oder mit nachhaltigen Verfahren produziert wurden.
- Arbeiten Sie mit Lieferanten zusammen, die umweltfreundliche Verfahren bei Produktion, Versand und Wareneingang einsetzen.
Ein ausgezeichnetes Beispiel für diesen Ansatz ist das Unternehmen Isadore, das sich auf nachhaltige Fahrradbekleidung spezialisiert hat. Die Zusammenführung des gesamten Omnichannel-Marketings auf eine einzige Plattform erlaubte es der Marke, E-Mails gezielt zu verschicken und Kundenerlebnisse vor Ort zu schaffen, was zu einem Umsatzwachstum führte. Die Vorteile gingen jedoch über den reinen Gewinn hinaus – da die Retourenquote um 29% gesenkt wurde, konnten Emissionen und Abfälle erheblich reduziert werden. Der Erfolg von Isadore belegt, dass die Effizienz des Omnichannel-Vertriebs sowohl für Unternehmen als auch für die Umwelt von Vorteil sein kann.
Herausforderungen und Chancen für den Omnichannel-Handel
Der Omnichannel-Einzelhandel stellt eine wirkungsvolle Möglichkeit dar, mit Kunden in Kontakt zu treten. Aber die Umsetzung einer wirklich konsistenten Strategie birgt neben den Chancen auch Herausforderungen. Nachfolgend skizzieren wir einige der möglichen Hindernisse und wie Sie diese überwinden können.
Grenzen der Technologie
Technologie ist der Schlüssel zum Erfolg des Omnichannel-Einzelhandels. Allerdings können Beschränkungen und Hürden bei der Integration eine große Herausforderung darstellen.
So mag ein Einzelhändler zwar über eine hochmoderne Website mit einem personalisierten Empfehlungssystem verfügen, doch wenn das Kassensystem in den Filialen nicht mit den Kundendaten der Website verknüpft ist, wird das individualisierte Omnichannel-Erlebnis beeinträchtigt.
Angenommen, ein Kunde sucht online nach Laufschuhen und erhält personalisierte Empfehlungen auf der Grundlage vorheriger Einkäufe. Betritt er hingegen ein Ladengeschäft, um die Schuhe anzuprobieren, hat das Verkaufspersonal keinen Zugriff auf diese Informationen und kann dem Kunden keine maßgeschneiderten Services oder Ratschläge bieten.
Dieser Datensiloeffekt ist ein gängiges Manko. Einzelhändler sollten daher in die geeigneten technologischen Lösungen wie zum Beispiel Unified Commerce-Plattformen und Datenmanagement-Systeme investieren, um einen konsistenten Datenfluss über alle Kanäle hinweg zu gewährleisten. Zwar kann dies einen beträchtlichen finanziellen Aufwand erfordern, doch falls dies nicht geschieht, kann es zu einer uneinheitlichen Kundenerfahrung führen. Wenn Kunden Unstimmigkeiten an Online- und Offline-Touchpoints erleben, sind sie schneller frustriert und brechen ihren Einkauf ab. Ein nahtlos integrierter Technologie-Stack unterstützt Sie dabei, dies zu verhindern und eine erstklassige Customer Journey für alle zu bieten.
Das “phygitale” Erlebnis
Eine der größten Herausforderungen im Omnichannel-Einzelhandel besteht darin, ein einheitliches Kundenerlebnis zu schaffen, wenn Kunden sowohl online als auch offline einkaufen. Kunden erwarten konsistente Produktinformationen, Preise und Werbeaktionen, egal ob sie in der App unterwegs sind oder durch das physische oder digitale Geschäft schlendern.
Der “physische” Teil des “phygitalen” (physischen und digitalen) Erlebnisses wird oft vernachlässigt, obwohl auch der stationäre Handel im Digitalzeitalter ein wichtiger Ort für Kunden ist. Hier können sie:
- Produkte in Augenschein nehmen, um Qualität, Passform und Haptik zu beurteilen.
- Persönlichen Service und kompetente Beratung durch fachkundiges Verkaufspersonal in Anspruch nehmen.
- Eine enge Beziehung zur Marke durch persönliche Interaktion und ein attraktives Ambiente in den Geschäften aufbauen.
Entscheidend ist es, eine fließende Synergie zwischen Online- und Offline-Einzelhandelskanälen aufzubauen. Voraussetzung dafür ist eine zuverlässige Datenintegration. Benötigt wird hierzu eine einheitliche Commerce-Plattform, die Datensilos auflöst und dafür sorgt, dass alle Kanäle aus einer einzigen Informationsquelle gespeist werden. Dies schafft ein einheitliches Omnichannel-Erlebnis, das Ihre Kunden begeistert und letztlich Ihren Umsatz steigert.
Kundenvertrauen und Loyalität
In der modernen, datengetriebenen Welt ist das Kundenvertrauen von größter Bedeutung. Verbraucher achten verstärkt auf Datenschutz und Sicherheit. Wenn Sie Vertrauen aufbauen wollen, sollten Sie viel Wert auf klare Kommunikation und eine einheitliche Markenbotschaft über alle Kanäle hinweg legen. Ein uneinheitliches Markenprofil führt zu Verwirrung und schadet Ihrer Glaubwürdigkeit, worunter die Kundentreue leidet.
Transparenz ist entscheidend. Kommunizieren Sie offen, wie Sie Kundendaten erfassen und nutzen.
Um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, muss Ihre Marke die Daten und Kommunikationsvorlieben der Kunden berücksichtigen und im Ideafall nur Zero-Party- oder First-Party-Daten für das Marketing nutzen. Insbesondere Zero-Party-Daten eignen sich hervorragend zur Personalisierung, da der Kunde sie aktiv und freiwillig zur Verfügung stellt. So lassen sich Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes ausräumen und es ist sichergestellt, dass die Informationen korrekt sind.
Neben den grundlegenden vertrauensbildenden Maßnahmen bieten Kundenbindungsprogramme Ihnen die Möglichkeit, Kunden über alle Kanäle hinweg zu gewinnen und an Ihre Marke zu binden. Indem Sie Belohnungen für Einkäufe, Bewertungen und Social-Media-Engagement ausloben, schaffen Sie Anreize für regelmäßige Einkäufe und ermutigen Ihre Kunden, Ihre Marke weiterzuempfehlen.
Die Zukunft des Einzelhandels ist Omnichannel
Die Zukunft des Einzelhandels hat bereits begonnen, und im Zentrum steht die Schaffung eines reibungslosen Einkaufserlebnisses an jedem Touchpoint.
Um dies zu erreichen haben sich im Omnichannel-Einzelhandel vielversprechende Trends hervorgetan: vom Komfort des kontaktlosen Bezahlens bis hin zu immersiven Erlebnissen, die durch AR- und VR-Technologie möglich werden. Wie wichtig es ist, durch Transparenz und Datenschutz Vertrauen aufzubauen, haben wir ebenso betrachtet wie den zunehmenden Stellenwert von Nachhaltigkeit bei den Kaufentscheidungen der Kunden.
Es bleibt also das Versprechen des Omnichannel-Einzelhandels, den Einkauf bequem und konsistent zu gestalten, unabhängig davon, wo ein Kunde mit der Marke interagiert.
Der Einzelhandel verändert sich kontinuierlich, und es ist für den Erfolg unerlässlich, immer auf dem aktuellen Stand des Omnichannel-Einzelhandels zu bleiben – wie mit unserem Newsletter [EN]. Indem Einzelhändler Omnichannel-Trends aufgreifen, die nahtlose Kundenerlebnisse priorisieren, eröffnet sich ihnen ein signifikantes Wachstumspotenzial.
Bloomreach Engagement ist die Geheimwaffe, um nahtlose, datengestützte Shopping-Erlebnisse zu kreieren, die Kunden an jedem Touchpoint beeindrucken. Unsere Omnichannel-Lösung zur Marketing-Automatisierung beruht auf Loomi, der KI, die speziell auf die Anforderungen des E-Commerce zugeschnitten ist. Sie ermöglicht Ihnen, die komplette Customer Journey zu personalisieren – skalierbar und in Echtzeit.
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