Wie Lebensmittelhändler:innen ihre Umsätze durch Ecommerce-Personalisierung steigern können

Von Sander den Boer

08/01/2022

grocery e-commerce

Ecommerce ist in den letzten zwei Jahrzehnten in fast allen Branchen rasant gewachsen, auch wenn Online-Shopping in der Lebensmittelbranche vor den speziellen Bedingungen, aufgrund von COVID-19, nicht besonders präsent war.

Da vor Beginn der Pandemie nur 16 % der Lebensmittel in den Deutschland online gekauft wurden, hätten die Nahrungsmittelhändler:innen auch den Schluss ziehen können, dass ihre Kund:innen einfach kein Interesse an ihrem Online-Geschäft haben.

Die Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt jedoch, dass die Coronakrise das Einkaufsverhalten der deutschen Verbraucher:innen im Lebensmittelbereich nachhaltig verändert hat. So bestellen derzeit 26 Prozent der Konsument:innen in Deutschland nun regelmäßig Lebensmittel im Internet. Das Unbehagen, im stationären Geschäft einzukaufen, hat sich zwar bei vielen gelegt, aber neue Geschäftsmodelle wie Express-Lebensmittellieferungen in wenigen Minuten oder Pick-Up-Möglichkeiten in nahgelegenen Shops lassen mehr und mehr Menschen online Lebensmittel einkaufen.

Der pandemiebedingte Schub des Nahrungsmittelkaufens im Netz scheint sich zu halten – 47 Prozent der Konsument:innen haben seit Corona-Beginn häufiger online Lebensmittel bestellt als zuvor und die Mehrheit (57 Prozent) der Online-Einkäufer:innen probiert seither auch neue Online-Angebote für Lebensmittelbestellungen aus.

( Source)

Viele Verbraucher:innen wissen den praktischen Aspekt des Lebensmittelbestellens im Netz zu schätzen, aber die meisten Lebensmitteleinzelhändler:innen sind nicht in der Lage, dieses Marktpotenzial in nachhaltige Gewinne zu verwandeln. Niedrige Gewinnspannen in Verbindung mit geringen Einkaufsvolumen führen dazu, dass viele Lebensmittelhändler:innen Ecommerce eher als Überlebensmaßnahme als als Wachstumschance sehen.

Wie können Lebensmitteleinzelhändler:innen den Boom vom Online-Lebensmittelkauf in eine erfolgreiche Strategie umwandeln? Wie können sie sicherstellen, dass ihnen keine Gewinne verloren gehen?

Lassen Sie uns dazu zunächst auf die Challenges für die Lebensmitteleinzelhändler:innen auf dem heutigen digitalen Markt eingehen.

Challenges in der Online-Lebensmittebranche

Der Online-Lebensmittelhandel ist ein ganz anderer Markt als der traditionelle Lebensmitteleinzelhandel, und Verkäufer:innen wissen oft nicht, wo und wie sie anfangen sollen. Deshalb nutzen viele Drittanbieter-Marktplatz-Services wie Instacart, Shipt und Peapod – perspektivisch nicht die beste Entscheidung.

Auf den ersten Blick bieten diese Dienste Retailer:innen unmittelbare Vorteile wie einen schnellen Online-Markt-Einstieg. Sie sind flexibel, haben einen geringen Verwaltungsaufwand und sind relativ einfach zu implementieren. Sie ermöglichen Verkäufer:innen, den Aufbauprozess eines eigenen Marktplatzes einfach zu überspringen, der insbesondere für Online-Neulinge entmutigend sein kann.

Doch auch wenn Marktplatz-Serviceanbieter:innen den Einstieg ins Online-Business leicht machen, sind sie kein langfristiges Wundermittel, das den Challenges des digitalen Handels gewachsen ist.

Einzelhändler:innen, die keine Anfangsstrapazen auf sich zu nehmen wollen, werden nur kurzfristige Erfolge sehen. Langfristig wahrscheinlich Ressourcen durch ineffiziente Ecommerce-Prozesse verbrennen und Wachstumschancen verpassen. 

the three challenges facing online grocery businesses

Challenge 1: Niedrige Margen, die Online-Erfolge gefährden

Im Jahr 2022 kämpft der Lebensmitteleinzelhandel mit seiner Rentabilität – die ganze Branche beklagt zu hohe Kosten und niedrige Gewinnspannen.

Warum erzielen Online-Lebensmittelhändler:innen nicht ihre angestrebten Margen?

Ineffektive Promotions

Regelmäßige Rabatte und Promotions mindern die Einnahmen. Einzelhändler:innen fehlen oft die Möglichkeiten und Daten, um Werbeaktionen gezielt auf bestimmte Kund:innen auszurichten, was sie ineffektiv und kostspielig macht. Wenn die Kund:innenpräferenzen nicht berücksichtigt werden, bringen diese Werbeaktionen nur wenig Gewinn.

Niedriger Warenkorbwert

Warenkörbe beinhalten häufig nicht genug hochwertige Produkte. Verbraucher:innen, die nur wenig erfahren mit dem Einkauf von Lebensmitteln im Netz sind, brauchen mehr Zeit, um ihre Bestellung zusammenzustellen – dies steigert den Prozentsatz von abgebrochenen Warenkörben. Wenn die notwendigen Tools fehlen, um High-Value-Kund:innen entsprechend hochwertige Artikel zu zeigen, sinkt der durchschnittliche Bestellwert.

Erhöhte Kosten 

Die Inflation hat im Jahr 2022 ein Rekordhoch erreicht, und unterbrochene Lieferketten hatten während der Pandemie kostspielige Auswirkungen für Lieferant:innen, Einzelhändler:innen und Verbraucher:innen. Wo und wann diese Kosten und Verluste aufgefangen und die Preise erhöht werden sollen, ist ein Balanceakt, den jedes Lebensmittelunternehmen selbst meistern muss.

Größerer Wettbewerb

Aufgrund der höheren Preise und der sich abzeichnenden Rezession ziehen Kund:innen Wettbewerber:innen für ihre Bedürfnisse stärker in Betracht als zuvor. Die Konkurrenz schläft auch im Ecommerce nicht – neben anderen Lebensmittelhändler:innen sind auch Online-Riesen wie Amazon Fresh und monolithische Marken wie Target und Walmart (die letztes Jahr 28,9 % des digitalen Lebensmittelmarktes für sich beanspruchten) Teil der Partie. 

Als Nächstes lesen: How to Compete With Amazon in 8 Ways [blog]

Challenge 2: Hindernisse, die Kund:innen davon abhalten Lebensmittel im Netz zu kaufen

Verbraucher:innen haben sich daran gewöhnt, dass ihnen per Mausklick oder Fingertipp eine riesige Auswahl an Produkten zur Verfügung steht. Trotz des explosionsartigen Wachstums des Ecommerce haben sich jedoch gewisse Hindernisse, die Verbraucher:innen davon abhalten Lebensmittel online zu kaufen, nicht geändert.

Ausgewählte Produkte  

Viele Kund:innen möchten eine Auswahl ähnlicher Marken oder Produkte sehen, bevor sie sich für eine Option entscheiden – etwas, das Online-Angebote nur schlecht bieten.

Sonderangebote erhalten  

Kund:innen, die es nicht gewohnt sind, Lebensmittel online zu kaufen, befürchten, dass sie Sonderangebote und Rabatte in den Geschäften verpassen könnten. Sie wünschen sich ein Einkaufserlebnis, das es ihnen ermöglicht, durch den Laden zu schlendern und dabei Rabatte und Sonderangebote zu entdecken.

Unzureichend personalisierte Einkaufslisten

Kund:innen neigen dazu, jede Woche das Gleiche zu kaufen, aber es gibt immer ein gewisses Maß an Variation. Websites, die den Käufer:innen einfach nur eine Liste der zuletzt gekauften Produkte zeigen, sind für die meisten Kund:innen nicht hilfreich – sie bevorzugen Vorschläge und Empfehlungen, die ihren Präferenzen entsprechen.

Für die meisten Verbraucher:innen sind diese Faktoren ein entscheidender Faktor beim Online-Kauf. Und 75 % der Kund:innen bleiben beim ersten Händler, bei dem sie online eingekauft haben. Wenn der erste Besuch also gut läuft, kann dies von langfristigem Wert für Ihr Unternehmen sein. 

Challenge 3: Unzureichende Daten, die zu verpassten Chancen führen

Daten sind zu so wertvollen Ressource für Unternehmen geworden, dass sie häufig auch als das Öl des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden.

Ein einleuchtender Titel, denn Lebensmitteleinzelhändler:innen haben viele Vorteile, wenn sie ihre eigenen Daten kontrollieren. Es geht nicht nur darum, zu verhindern, dass eigene Daten in die Hände von Wettbewerber:innen gelangen – Retailer:innen, die die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten haben, können diese nutzen, um ihr Geschäft zu skalieren und den Gewinn zu steigern.

Gründe, weshalb Daten challenging für die Online-Lebensmittelbranche sein können:

Datenschutz wird immer wichtiger 

Datenschutz spielt auf dem heutigen Online-Markt für Kund:innen eine immer wichtigere Rolle. Angesichts der wachsenden Besorgnis und der sich ständig ändernden Richtlinien und Compliance-Anforderungen ist es für Unternehmen wichtig, einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten zu pflegen. Vor allem, wenn man die schlechte Bilanz von Drittanbieter-Marktplätzen bedenkt – die in der Vergangenheit wegen Sicherheitsverletzungen aufgefallen sind.  

Als Nächstes lesen: How to Improve Customer Experience With Big Data [blog]

Daten sind nur Zahlen ohne die richtige Technologie

Ihren Daten zu besitzen, ist nur der erste Schritt. Ohne die richtige Technologie zur Aktivierung Ihrer Daten kann Ihr Unternehmen nicht den vollen Nutzen aus einem personalisierten, datengesteuerten Customer Experience ziehen. Dies führt letzten Endes zu unzufriedenen Kund:innen und geringeren Umsätzen, da Sie den Verbraucher:innen mehr Aufwand abverlangen, um die gesuchten Produkte zu finden (und sie somit zu weniger Käufen anregen). 

Sie benötigen die richtigen Marketing-Tools, um die Kaufgewohnheiten Ihrer Kund:innen zu analysieren und ihre Bedürfnisse vorherzusagen. Sie sollten ein Product Discovery Experience bieten, dass Ihre Kund:innen mit den richtigen Produkten in Verbindung bringt, indem Sie intelligente Suchfunktionen auf der Website, Merchandising und Product Recommendations anbieten. 

Letzten Endes brauchen Sie eine Technologie, die Ihre Daten nutzt und alles kann: Ihre Kund:innen verstehen, ergänzende Produkte vorschlagen, in Echtzeit auf Markttrends reagieren (wie Veganismus oder Gesundheit) oder auf Veränderungen im Leben jeder oder jedes Kund:in reagieren, um neue Kaufgewohnheiten auslösen (bei Familienzuwachs, einem neuen Haustier oder ein höheres Einkommen).

Wie lösen wir die Probleme des Online-Lebensmittelhandels?

Nachdem wir die Probleme identifiziert haben, mit denen moderne Lebensmittelgeschäfte konfrontiert sind, ist die Frage, wie wir sie angehen. 

Die Antwort und das game-changing Konzept lautet: Personalisierung. 

Personalisierung im Ecommerce ermöglicht es, digitale Erlebnisse zu schaffen, die so relevant und kontextbezogen sind, dass Sie die Erwartungen Ihrer Kund:innen übertreffen. Von dem Moment, wo die oder der Kund:in auf Ihrer Website zu suchen beginnt, bis zum Check-out an der Kasse, wird das Online-Erlebnis speziell für sie oder ihn optimiert.

Und obwohl dies eine einfache Idee zu sein scheint, ist es ein weitreichendes Konzept, das jeden Aspekt der Customer Journey betrifft. Ganz gleich, ob Sie das Suchverhalten nutzen, um Produktempfehlungen zu personalisieren, oder ob Sie mit automatisierten Marketingkampagnen, die auf bestimmte Kund:innenpräferenzen zugeschnitten sind, für mehr Engagement sorgen – Personalisierung hat unzählige Vorteile für Ihre Geschäftsergebnisse.

In anderen Worten: Ihre Kund:innen sollten das Gefühl haben, dass ein:e persönliche:r Berater:in sie an die Hand nehmen und sie durch die Regale führen, die mit speziell für sie ausgewählte Produkte, Angebote und Inhalte ausgestattet sind. Darauf zielt Personalisierung im Grunde ab. 

Es ist außerdem die beste Strategie für Einzelhändler:innen, um ihre Herausforderungen im Ecommerce zu meistern, ihre langfristigen Aussichten zu verbessern und einen höheren Anteil am Online-Lebensmittelmarkt zu gewinnen – ein Markt, der in den kommenden Jahren weiter wachsen wird.

Neugierig, wie all dies in der Praxis aussieht? Werfen wir einen Blick darauf, wie die Personalisierung Lebensmittelhändler:innen bei der Bewältigung Ihrer Ecommerce-Challenges hilft.

The solutions for online grocery problems: personalization, more customer control, and data collection.

Lösung 1: Strategien zur Steigerung der Rentabilität durch Personalisierung

Gestalten Sie bessere Erlebnisse, um hochwertigere Warenkorbergebnisse zu erzielen.

Einzelhändler:innen, die personalisierte Customer Experiences bieten, verzeichnen tendenziell höhere Warenkorbwerte in kürzerer Zeit – was oft zu hochwertigeren Check-outs führt.

Sie haben eine ganze Reihe von Möglichkeiten, um dieses umsatzsteigernde Maß an Personalisierung zu erreichen – insbesondere, wenn Sie bereits eine leistungsstarke Customer Data Platform (CDP) verwenden. Mit einer CDP können Sie alle Ihre Kund:innendaten in einem einzigen Kund:inprofil speichern und diese vereinheitlichten Daten für personalisierte Marketingkampagnen nutzen. 

Sie können Ihre Kund:innen zum Beispiel entsprechend wichtiger Details (Daten) wie Lage, Vorlieben oder Verhalten segmentieren, die Sie in Echtzeit aktualisierten können. Ihre Maßnahmen sind so jederzeit relevant und umsatzfördernd. 

Mit der sich abzeichnenden Rezession sollten Lebensmittelgeschäfte im Jahr 2022 diesen Personalisierungsstandard haben.

Durch Kund:innensegmente, können Sie auf individuelle Geschmäcker eingehen und gezielte Customer Experiences bieten. Sprechen Sie beispielsweise Kund:innen mit wenig Budget gezielt mit Rabatten an oder empfehlen Sie High-Value-Kund:innen hochwertige Produkte.

Den Umsatz steigern durch Markenwerbung 

Mit personalisierten Erlebnissen können Einzelhändler:innen bestimmte Produkte und Marken promotoen und so zusätzliche Einnahmen durch Markenwerbung generieren. 

Intelligente, flexible Produktsuchfunktionen auf Ihrer Website ermöglichen Ihnen, Ergebnisse zu personalisieren, um direkte Herstellerpartner:innen hervorzuheben und gleichzeitig die Bedürfnisse Ihrer Kund:innen zu erfüllen. Sucht ein:e Kund:in beispielsweise nach Wein und Sie haben eine Partnerschaft mit einer Weinmarke, können Sie Ihrer Partnermarke in den Suchergebnissen nach oben bringen und ihre Reichweite bei potenziellen Kund:innen vergrößern.

Zusätzliche können Sie durch Personalisierung Ihr Publikum testen und optimieren, indem Sie Werbeaktionen auf einzelne Personen oder Segmente ausrichten – was sie effektiver und profitabler macht.

Priorisieren Sie den Aufbau Ihrer eigenen Brand

Die Markenbildung ist ein wertvolles Puzzleteil für jedes Lebensmittelgeschäft und gerade im Ecommerce ist sie wichtiger als im traditionellen Lebensmitteleinzelhandel. 

Markeaffinität hängt von einer Reihe von Faktoren ab. Im stationären Handel ist der physische Standort beispielsweise die größte Stärke. Kund:innen, die sich nahe eines Stores aufhalten werden wahrscheinlicher etwas kaufen, als weit-entfernte Kund:innen.

Da Kund:innen beim Online-Einkauf keinen Laden aufsuchen, entfällt dieser Faktor im Netz. Die Beziehung zwischen Einzelhändler:innen und Kund:innen erfolgt also hauptsächlich über die Markenpräsenz. Personalisierung hilft diesen Wiedererkennungswert bei Käufer:innen zu steigern.

Durch Personalisierung können Einzelhändler:innen Promotions und Produktempfehlungen Ihrer Marke für bestimmte Kund:innengruppen erstellen. Ob über spezielle Pathways, die die Auffindbarkeit von Produkten durch das Hervorheben von Suchergebnissen steigern, oder durch automatisierte E-Mail-Kampagnen, die die eigene Marke promoten – Sie können Ihre Produkte auf kreative und lukrative Weise präsentieren. 

Dies ist die digitale Antwort auf die Präsentation Ihrer eigenen Marke in den Regalen, die so besser sichtbar für Ihre Kund:innen wird.

Der Aufbau einer starken Eigenmarke ist besonders im Hinblick auf die Inflation wichtig, da viele Eigenmarkenprodukte die preisgünstigsten Optionen für Ihre Kund:innen darstellen. Eine stärkere Markenpräsenz im Customer Experience ist sowohl für Sie als auch für Ihre Kund:innen ein Gewinn.

Sich vom Wettbewerb abheben

Dieser Vorteil ist ganz einfach: Jedes Lebensmittelgeschäft, das seine Daten vollständig mit Personalisierung aktiviert, hebt sich von der Masse ab. 

Obwohl 80 % der Verbraucher:innen eher einen Kauf tätigen, wenn Marken personalisierte Erlebnisse bieten, liefern die meisten Lebensmittelhändler:innen keine personalisierten Erlebnisse. Die Einzelhändler:innen, die dies tun, können sich so von der Masse abheben, indem sie ein hochwertigeres ein bequemeres Shopping Experience bieten.

Lösung 2: Geben Sie Ihren Kund:innen mehr Kontrolle und fördern Sie Loyalty

Personalisieren Sie Einkaufslisten und Empfehlungen

Kund:innen finden oft, dass Einkaufslisten zu zeitaufwendig sind, insbesondere diejenigen, die neue Sachen entdecken möchten. Neue Gerichte zu kreieren oder neue Geschmacksrichtungen auszuprobieren, kann ein Pain Point sein, bei dem Personalisierung helfen kann. 

Datengesteuerte, personalisierte Einkaufslisten und -Recommendations zu erstellen, kann eine gute Möglichkeit sein, Kund:innen neue Produkte zu präsentieren und ihren Warenkorb zu erweitern. Diese Vorschläge müssen sich nicht nur auf ähnliche Produkte oder Marken beschränken. 

Mit der richtigen Technologie und ein wenig Kreativität können Sie mit Marketingkampagnen über den Tellerrand hinausschauen und personalisierte Artikel über neue Kochtechniken, Ernährungstrends oder personalisierte Rezepte liefern, die Kund:innen dazu anregen, neue Produkte in ihren Warenkorb zu legen. 

So können Sie Ihre Kund:innen nicht nur dazu bringen, ihren Warenkorb zu vergrößern, sondern sie auch inspirieren und ihr Interesse an Ihrer Marke aufrechterhalten.

Nutzen Sie mehrere Kanäle

Multichannel Experiences gehören 2022 ins Netz wie Bäume in den Wald. Moderne Kund:innen wollen mehr Kontrolle darüber haben, wo und wann sie mit Marken interagieren und auf welchen Kanälen sie kaufen – egal ob auf Websites, Apps, Mobilgeräten oder andere Schnittstellen wie Google Assistant oder Alexa.

Lebensmittelhändler:innen können diese Cross-Channel-Verbraucher:innen ganz einfach mit der richtigen Message auf dem richtigen Kanal ansprechen. Das personalisierte Messaging sollte jedoch allen Ebenen des digitalen Erlebnisses berühren – von der E-Mail-Kampagne, über den Desktop, der Nachricht auf dem Smartphone oder der mobilen App hin zur personalisierten Social-Media-Anzeige während des Scrollens. 

Nahtlose und einheitliche Erlebnisse wie diese lassen Kund:innen eher konvertieren – unabhängig davon, welches Gerät sie verwenden oder ob sie sich im Geschäft befinden. 

Auf jede:n Kund:in eingehen und nach Region oder Land personalisieren

Für Lebensmitteleinzelhändler:innen, die über regionale oder nationale Grenzen hinweg tätig sind, bietet die Personalisierung auf geografischer Ebene enorme Vorteile. 

Obwohl alle Kund:innen dieselbe Website besuchen, müssen sie individuelle Produktempfehlungen, Sonderangebote und Inhalte auf der Grundlage ihres geografischen Standorts sehen. Intelligentes Merchandising, das jeden Touchpoint mit Echtzeitdaten authentifiziert, empfiehlt sich.

Andernfalls könnte Ihr:e Kund:in auf Fallstricke wie nicht vorrätige Artikel oder irrelevante Suchergebnisse stoßen, was wiederum dazu führen kann, dass sie woanders shoppen. Ein nahtloses und aktuelles Shopping Experience ist entscheidend für die Kund:innenbindung.  

Was auch immer am nächstgelegenen Standort der Kund:innen vorrätig ist und wo ihre Bestellungen ausgeführt wurden, sollte in Echtzeit im digitalen Brand Experience reflektiert werden. Diese Art Service ist von unschätzbarem Wert für Kund:innen – egal, ob bei der Lieferung oder der Abholung im Store oder im Netz.

Lösung 3: Richtiges Speichern und Auswerten der Daten zur Umsetzung der Personalisierung

Einer der wichtigsten Bausteine der Ecommerce-Personalisierung ist die Fähigkeit, Commerce Data effektiv zu sammeln und zu verwerten.

Aber was sind Commerce Data? Sie sind alles, was Ihre Personalisierungsmaßnahmen antreibt.

customer data and product data combine to create commerce data

Bringen Sie Produkt- und Kundendaten zusammen 

Commerce Data sind die Kombination aus Kund:innendaten und Produktdaten. Es handelt sich dabei sowohl um die persönlichen Informationen Ihrer Kund:innen wie Vorlieben, Standort, demografische Daten usw. sowie die Informationen all Ihrer angebotenen Produkte wie Preis, Beschreibung, Kategorie, Verfügbarkeit usw. Zusammen ergeben diese gesammelten Daten Ihre Commerce Data – der Stoff, der Ihre Personalisierung des Ecommerce zum Leben erweckt. 

Warum brauchen Sie Kund:innen- und Produktdaten? Weil Ihr Customer Experience ohne eine der beiden unvollständig wäre. 

Wenn Sie nur über Produktdaten verfügen, können Sie Ihre Customer Journey nicht personalisieren und wenn Sie nur Kund:innendaten nutzen, verpassen Sie Gelegenheiten, Ihren Kund:innen relevante Produkten zu präsentieren. 

Wenn Sie z. B. wissen, dass ein:e Kund:in vegetarische Produkte bevorzugt, ist Ihnen nicht damit geholfen, wenn Sie sie oder ihn nicht zu frischen und pflanzlichen Produkten führen können. Sie benötigen sowohl Kund:innendaten als auch Produktdaten, um ein umfassendes Bild davon zu erhalten, wer Ihre Kund:innen sind, was sie kaufen und wie häufig sie Ihre Marke wählen.

Aktivieren Sie Ihre Daten mit dem richtigen Tech-Stack

Jetzt, wo Sie wissen, wie wichtig Commerce Data für Ihre Geschäftsbemühungen sind, möchten Sie wissen, wie Sie Ihre Daten effektiv in der Praxis nutzen?

Indem Sie die Leistung von Commerce Data mit dem Speed und dem Umfang von KI-Optimierung kombinieren. Bloomreach bietet genau das – die Lösungen, mit denen Lebensmittelhändler:innnen Online-Challenges meistern.

Sie erhalten alle Tools, die Sie zur kanalübergreifenden Personalisierung Ihrer Erlebnisse benötigen, so dass Sie die richtigen Produkte für die richtigen Kund:innen zur richtigen Zeit bereitstellen können. 

Mit Bloomreach Engagement, unserer Echtzeit-CDP in Kombination mit intelligenten Marketing-Automation-Funktionen, können Sie hyper-personalisierte Experiences schaffen, die Ihren Kund:innen eine maßgeschneiderte, kanalübergreifende Journey bietet. 

Bloomreach Engagement bietet nicht nur leistungsstarke 360°-Kund:innenprofile, sondern auch die Funktionen eines E-Mail-Services, künstliche Intelligenz, Marketing-Automatiom und Web-Personalisierung. Alle Tools in einer Plattform. Damit erstellen Sie konsistente und vollständig automatisierte Kommunikation, die Ihre Kund:innen begeistern wird. 

Bloomreach Discovery bietet eine leistungsstarke Kombination aus intelligenter Site-Search, SEO, Recommendations und Product Merchandising, die es Unternehmen ermöglicht, ein intelligentes Product Discovery Experience für Online-Shopper:innen zu schaffen. So finden Kund:innen garantiert, wonach sie suchen (und mehr). Das ganze Paket wird zudem gestützt durch eine speziell für den Commerce entwickelte KI-Engine, die auf mehr als zehn Jahren Datenerfahrung basiert und Unternehmen dabei hilft, den hohen Erwartungen moderner und versierter Kund:innen zu erfüllen.

Warum sollten Sie sofort loslegen

Der prognostizierte schnelle Wachstum für den Ecommerce-Lebensmittelbereich stellt jede Menge Vorteile für Frühanwender:innen in Aussicht.

  • Seien Sie der Konkurrenz immer einen Schritt voraus. Einzelhändler:innen, die nicht sofort handeln, werden wahrscheinlich von den Wettbewerber:innen abgehängt, da immer mehr Lebensmitteleinzelhändler:innen anfangen, Personalisierungsstrategien einzuführen. Je früher Sie eine für den Ecommerce entwickelte Technologie implementieren, desto schneller werden Sie einen hohen ROI erzielen.

  • Planen Sie für die Zukunft. Durch die Aktivierung Ihrer Daten können Sie nicht nur Ihre jetztigen Customer Experiences optimieren. Sie können die Daten auch nutzen, um Ihre Geschäftsstrategie zu verbessern. Um flexibel und profitabel zu bleiben, insbesondere inmitten der unsicheren Zeiten des Marktes, benötigen Sie Daten und Erkenntnisse, um Ihre Strategie für digitale Experiences in den kommenden Jahren zu entwickeln.

  • Nutzen Sie Experiences, um sich zu differenzieren. Das Gesamterlebnis ist für die Verbraucher:innen von heute wichtiger als Produkt und Preis. Lebensmitteleinzelhändler:innen mit einer soliden, datengesteuerten Erlebnisstrategie können ihren Konkurrent:innen einen Schritt voraus sein und sich einen Vorteil verschaffen, von dem sie noch jahrelang profitieren werden.

Gehen Sie den nächsten Schritt im Ecommerce-Lebensmittelbereich

Durch hochgradig personalisierte digitale Erlebnisse können sie Ihren Kund:innen helfen, die Produkte zu kaufen, die sie benötigen, und gleichzeitig wertvolle Daten sammeln und analysieren, die die Geschäftsentscheidungen der kommenden Jahre stützen.


Sander den Boer

Autor und Inhaber

Als professioneller Autor hilft Sander den Boer SaaS-Unternehmen dabei, Kund:innen zu akquirieren, indem er Website-Content, Sales Funnels und E-Mails schreibt, die Leads generieren und konvertiert und den Bekanntheitsgrad ihrer Marke verbessert.