Was ist eine Kundendatenplattform (CDP)? Ihr ultimativer Leitfaden

Von Jordan Torpy

10/27/2023


Alle sprechen über Kundendatenplattformen. Vielleicht ist auch Ihnen die Abkürzung CDP längst geläufig. Möglicherweise hat Sie bereits jemand aus der Unternehmensleitung gefragt, ob auch Ihr Unternehmen eine CDP braucht. Oder leiten Sie selbst ein Unternehmen und fragen sich das gerade?

Egal, welche Fragen Sie zu Kundendatenplattformen haben: Hier sind Sie richtig und erfahren alles, was Sie über diese essentielle Marketingtechnologie wissen müssen.

Was ist eine Kundendatenplattform?

Eine Kundendatenplattform (Customer Data Platform, CDP) ist eine Marketing-Software. Mit einer CDP können Sie eine einheitliche Kundendatenbank erstellen und verwalten. Diese enthält solide, konsolidierte Datensätze zu allen Kunden mit sämtlichen Attributen. Eine gute CDP fügt sich nahtlos in Ihr aktuelles Datenumfeld ein und kann gespeicherte Daten schnell und einfach abrufen.

Eine CDP liefert ein vollständiges Bild jedes einzelnen Ihrer Kunden. Es sammelt First-Party-Kundendaten (Daten zu Transaktionen, Demografie und Verhalten) aus all Ihren Quellen und Systemen. Diese Informationen verknüpft sie mit dem jeweiligen Kunden.

So entsteht ein 360-Grad-Kundenprofil, das eine einheitliche Kundenansicht (Single Customer View) ergibt. Mit dem Profil können sie über Drittanbieter- oder integrierte Automatisierungstools Marketingkampagnen erstellen und später deren Leistung messen.

A computer displaying a marketer’s single customer view, connecting, tracking, and unifying data from all online and offline sources for individual customers.

Wie entsteht eine Kundendatenplattform?

Wie erstellt man also eine CDP? Damit eine Kundendatenplattform funktioniert, sind drei wesentliche Schritte notwendig:

Integration

Die Hauptaufgabe einer CDP ist es alle relevanten Daten in einer einzigen Datenbank zu sammeln und zusammenzuführen. Diese Integration löst das Problem der isolierten Datensätze und Silos, indem sie alle Ihre Quellen und Systeme zentral verknüpft.

Organisation

Sobald Ihre Daten integriert sind, benötigt eine CDP Protokolle zur Qualitätskontrolle. Sie muss fehlende Informationen finden und ergänzen, Duplikate entfernen und die Aktualität prüfen, damit Segmente und Zielgruppen identifiziert werden können.

Identitätsbestimmung

Sind die Daten aus den diversen Quellen einmal zusammengetragen, geordnet und spezifischen Kundenprofilen zugeordnet, kann die CDP ihr wahres Potenzial zeigen: Nun geht es nämlich an die Datenvereinheitlichung, mit der vollständige, individuelle Kundenprofile erstellt werden. Diese werden zur Grundlage aller Interaktionen und helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Welche Eigenschaften hat eine CDP?

Viele Unternehmen haben eine CDP im Angebot. Aber nur wenige Lösungen enthalten die wirklich notwendigen Fähigkeiten einer CDP:

  • Einsatzbereite Lösung

Alle Kundendaten sind übersichtlich organisiert und sofort verfügbar. Zwar werden für die Einrichtung und Pflege der CDP einige technische Ressourcen benötigt, jedoch nicht so stark spezialisierte Fähigkeiten wie bei klassischen Data Warehouses.

  • Einheitliche Kundenansicht

Per CDP gesammelte und organisierte Kundendaten werden durch individuelle Datenprofile für jeden Benutzer visualisiert. Diese 360-Grad-Sicht auf den Kunden ist nur durch die Zentralisierung der Kundendaten möglich.

  • Vereinheitlichung der Kundendaten

Ehemals inkonsistente Daten aus Online- und Offline-Quellen werden zusammengeführt – es entsteht eine einheitliche Kundenansicht.

  • Datenzugriff für Ihre Drittanbieter-Tools

Die Daten der CDP sind auch in Systemen von Drittanbietern wie für bezahlte Anzeigen und zur Kampagnenauslieferung nutzbar.

Was muss ich wissen, um eine CDP zu nutzen?

Im Gegensatz zu anderen Datenbanksystemen ist eine CDP vor allem ein Tool für Marketers. Allerdings kann auch für den Betrieb einer CDP technische Unterstützung notwendig sein. Eine CDP bringt Ihnen maximalen Nutzen, wenn drei Rollen besetzt sind:

  • Marketer: versteht den Markt und schlägt auf das Unternehmen zugeschnittene Anwendungsfälle vor.
  • IT-Fachperson: hilft bei der Implementierung der CDP und bei der Bewältigung von technischeren Aufgaben (Verwendung von Webhooks, Implementierungen im Web-Backend, Unterstützung bei Integrationen). Auch HTML-, CSS- und Javascript-Kenntnisse sind hilfreich für die Erstellung leistungsfähiger Weblayer.
  • Datenanalyst: kann mit Daten und benutzerdefinierten Dashboards umgehen, A/B-Tests analysieren und sich dem Marketingteam zu den Ergebnissen austauschen.

Es müssen nicht unbedingt drei verschiedene Personen sein, aber um maximalen Nutzen aus der CDP zu ziehen sollten alle diese Fähigkeiten im Team vorhanden sein.

A team that best utilizes a customer data platform incorporates marketing, IT, and analytics roles and skillsets.

Wie haben CDPs sich im Laufe der Zeit entwickelt?

Die Verwaltung von Kundendaten ist nichts Neues. Zunächst waren es Karteikarten, dann riesige isolierte Großrechner und schließlich kamen moderne, cloudbasierte Lösungen: Es ist eine endlose Suche nach der besten Methode. Die heutige Rechenleistung hat den Fortschritt stark beschleunigt und uns immer mehr nützliche Tools und Möglichkeiten eröffnet.

Online-Software für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM) existiert seit den 90er-Jahren. Mit ihr konnten Unternehmen Interaktionen mit bestehenden und potenziellen Kunden verwalten. Diese CRM-Plattformen analysierten Kundendaten und halfen so, Kundenbindung und Umsatz zu steigern. Sie waren nützlich, hatten aber ihre Grenzen: Sie verwalteten nur Daten für registrierte Kunden und verwendeten dabei nur vordefinierte First-Party-Daten.

Das änderte sich, als in den Nuller-Jahren die Datenmanagement-Plattformen (DMPs) aufkamen. Diese halfen Werbetreibenden, Medienkampagnen zu planen und exekutieren. Im Gegensatz zu CRMs arbeiteten DMPs mit Second-Party- und Third-Party-Daten. Sie konnten auch anonyme IDs segmentieren.

Kundendatenplattformen (CDP) entstanden vor einigen Jahren als Reaktion auf den Wunsch nach einem verbesserten Kundenerlebnis und Omnichannel-Marketinginitiativen. Ältere Tools waren zwar für einzelne Zwecke nützlich, hatten aber zu gewaltigen Datensilos geführt. Auf der einen Seite waren die CRM-Daten, auf der anderen die DMP-Daten. Marketers hatten nicht die Kapazitäten alle verfügbaren Daten produktiv zu nutzen.

CDPs lösen genau dieses Problem: In einer einzigen, umfassenden Plattform liefern sie eine einheitliche Kundenansicht auf Basis der First-Party-Daten des Unternehmens (und teils auch mit Second-Party- und Third-Party-Daten). Der große Vorteil von CDPs ist, dass sie extrem granulare First-Party-Daten – wie z. B. einzelne Website-Events – speichern können.

Bloomreach Engagement: CDP seit 2012

Bloomreach übernahm Anfang 2021 Exponea. Das SaaS-Unternehmen hat seine CDP-Architektur seit 2012 von Grund auf erneuert. So konnte Bloomreach seine Kundendatenplattform verbessern und mit starken neuen Tools aufrüsten. Diese helfen modernen Unternehmen, Kundendaten optimal zu verwalten und zu nutzen.

Bloomreach blickt auf jahrelange fundamentale Arbeit zurück und ist stark gewachsen. Heute verfügt Bloomreach über eine branchenführende CDP, die durch nutzerzentrierte Analysen, Vorhersagen, Empfehlungen und vielschichtige Marketingautomatisierung performanter denn je ist. Wir präsentieren: Bloomreach Engagement.

Warum sind Kundendaten so wichtig?

Die Kunden von heute haben hohe Erwartungen an Unternehmen. Sie wissen guten, persönlichen Service zu schätzen. Wenn Sie Ihre Kunden halten wollen, müssen Sie einen entsprechenden Standard liefern und halten. Ein konsistentes, kanalübergreifendes Kundenerlebnis, passende Empfehlungen, maßgeschneiderte Kommunikation: Für Kunden ist das heute kein Nice-to-have, sondern der Standard den sie erwarten.

A customer receiving a personalized marketing message on their phone that creates a consistent experiences across multiple marketing channels.

Es gibt aber nur wenige Unternehmen, die diese personalisierten Erfahrungen aber tatsächlich bieten können. Wenn Sie die gestiegenen Erwartungen Ihrer Kunden nicht erfüllen, stehen Sie vor einem Problem. Haben Kunden das Gefühl, dass Sie Ihnen gleichgültig sind, werden Sie zur Konkurrenz abwandern. Sie zurückzugewinnen ist viel schwieriger, als sie von Anfang an zu überzeugen und zu halten.

Deshalb ist es so wichtig über gepflegte, zugängliche und aussagekräftige Kundendaten zu verfügen. Mit einer guten CDP ist das möglich. Wichtig ist nur die richtigen Daten zu erhalten.

Mit welcher Art von Kundendaten arbeitet eine CDP?

Die schiere Menge und Geschwindigkeit digitaler Daten ist schwer zu überblicken. Sie überfordert herkömmliche Datenbanksoftware. Eine CDP ist daher speziell für die Verwaltung solcher Datenströme konzipiert.

Eine CDP sammelt Daten am besten über ein eigenes Software Development Kit (SDK). Die meisten CDPs nehmen aber auch Daten von anderen Systemen über JSON oder Batch-ETL-Transfers auf.

Einige Beispiele für Datentypen, mit denen eine CDP arbeiten kann:

  • Events: Verhaltensdaten eines Nutzers während einer Website-Sitzung, in der App oder im mobilen Browser.
  • Kundenattribute: Namen, Adressen, Kontaktangaben, Geburtstage usw. Moderne CDPs können auch auf Machine Learning basierte Vorhersagen wie z. B. zur Kaufwahrscheinlichkeit speichern.
  • Transaktionsdaten: Käufe, Rücksendungen und alle relevanten Informationen aus Ecommerce- oder POS-Systemen.
  • Kampagnenmetriken: Interaktionen, Reichweite, Impressionen und viele mehr.
  • Kundendienstdaten: Live-Chat-Daten, Anzahl und Dauer von Interaktionen, Häufigkeit, NPS-Werte, sowie viele weitere Daten aus CRMs

[BLOG] CDP: selbst bauen oder kaufen?
Mehr erfahren 

Was unterscheidet Kundendatenplattformen von DMPs und CRMs?

Es kann sehr schwierig sein Datenerfassungssoftwares zu vergleichen. Man stößt dabei auf unzählige Abkürzungen, fast identische Produktbeschreibungen und Behauptungen, welches Tool Ihre Anforderungen am besten erfüllt.

Vielleicht kennen Sie die Begriffe Customer Relationship Software (CRM), Customer-Data-Platform (CDP) und Datenmanagement-Plattform (DMP). Ihre Funktionen scheinen ähnlich zu sein, doch für eine solide Bewertung sind vor allem die Unterschiede wichtig. So finden Sie das richtige Produkt für Ihre Anforderungen.

A comparison table showing the similarities and differences between a CDP vs a DMP vs a CRM

CDP, DMP oder CRM? Erläuterung zur Tabelle

  • Ganzheitliche Kundendaten: Verwaltet die Plattform Kundendaten aus allen verfügbaren Quellen (wie Verhalten, Demografie, persönliche Daten, Transaktionen, Geräte)?
  • Dauerhafte Kundenprofile: Speichert die Plattform die Daten langfristig ab?
  • Gebündeltes System: Ist die Plattform als gebrauchsfertige Software verfügbar?
  • Echtzeit-Verarbeitung: Aktualisiert die Plattform die Daten in Echtzeit, damit schnelle Reaktionen auf Veränderungen möglich sind?
  • Offene Plattform: Ist es einfach Daten auf die Plattform zu übertragen? Lassen sich Daten von der Plattform mit anderen Services zu teilen?
  • Kanalübergreifende Personalisierung: Erlaubt die Plattform die Personalisierung von Nachrichten über verschiedene Kunden-Touchpoints?
  • Nur anonymisierte Daten: Eine DMP arbeitet prinzipbedingt mit anonymisierten Kundendaten. CRMs und CDPs arbeiten mit identifizierten Kontakten und liefern einen detaillierten Überblick zu einzelnen Kunden.
  • Identitätsbestimmung: Erlaubt Ihnen die Plattform, das Kundenverhalten anonymer Besucher nach Zustimmung bekannter Kunden mit deren Daten zu verknüpfen? Erkennt die Plattform Kunden geräteübergreifend?
  • Priorität für First-Party-Daten: Verarbeitet die Plattform hauptsächlich Daten aus First-Party-Quellen?
  • Priorität für Third-Party-Daten: Verarbeitet die Plattform hauptsächlich Daten aus Third-Party-Quellen?
  • IT-Unterstützungsbedarf: Muss die IT im Arbeitsalltag unterstützen?

Es ist schwierig, die richtige Plattform zu finden. Deshalb ist es so wichtig zu verstehen, wie eine CDP Sie im Alltag unterstützen kann.

Unsere Knowledge Card liefert Ihnen Grundwissen zu CDPs und den Funktionen, auf die Ihr Unternehmen bei der Wahl seiner CDP Wert legen sollte.

Welche CDP-Kategorien gibt es?

Der Markt für Kundendatenplattformen ist so ausgereift, dass es inzwischen diverse Anbieter gibt. Diese unterscheiden sich in Bezug auf Zielmarkt und Anwendungsfälle. Sehen wir uns einige dieser Unterschiede näher an.

Standalone CDP oder CDP + Marketing-Automatisierung?

Ein wichtiger Unterschied besteht darin, ob es sich um ein reines CDP-Produkt oder um eine CDP mit erweiterten Funktionen handelt. Es ist wichtig die Angebote der verschiedenen Anbieter genau zu verstehen, da der genannte Unterschied die Nutzung der CDP in Ihrem Unternehmen stark beeinflussen kann.

Standalone CDP

Eine Standalone CDP ist eine reine Kundendatenplattform ohne weitere Funktionen. Die CDP nimmt alle First-Party-Daten eines Unternehmens auf und erstellt ein vollständiges Bild aller Kunden (einheitliche Kundenansicht / Single Customer View). In der Regel können Sie mit einer eigenständigen CDP Ihre Kundendaten so analysieren, dass eine granulare Segmentierung Ihrer Zielgruppe möglich wird.

Diese Daten können auch in anderen Systemen genutzt werden, aber die CDP selbst kann aber keine Kampagnen fahren. Zur Nutzung der gesammelten Daten benötigt es eigene Tools.

Unternehmen, die schon Tools zur Durchführung von Kampagnen besitzen, sollten eine eigenständige CDP in Betracht ziehen. Wenn diese Fähigkeiten noch fehlen, ist es sinnvoll sich die Kombination aus CDP und Marketing-Automatisierungsplattform anzuschauen.

A visualization of a standalone customer data platform, illustrating how ingests all of a company’s first-party data and uses that to build complete pictures of customers

CDP + Marketing-Automatisierung

Eine CDP mit integrierter Marketingautomatisierung ist das moderne MarTech Setup. Sie kombiniert alle Vorteile der CDP mit der direkten Umsetzung von Kampagnen-Tools. So entsteht eine einzige umfassende, leistungsstarke Marketingplattform.

Marketers erhalten einen Werkzeugkasten, der unglaubliche Kundenerlebnisse ermöglicht: Sie können in nur einem Tool KI-gesteuerte Marketingfunktionen, Echtzeitanalysen und UX-Optimierung mit einer CDP zusammenbringen.

Eine CDP mit Marketing-Automatisierung vereinfacht die Prozesse und steigert die Produktivität. Häufig verwendete Tools werden in einer integrierten Schnittstelle zentralisiert. Zugleich ist sie flexibel und fügt sich in Ihr bestehendes Technologiepaket ein – sie passt sich dem Vorhandenen an und füllt die Lücken.

Die größten Vorteile auf einen Blick: 

  • Bildet die Grundlage für eine 360-Grad-Kundenansicht
  • Ermöglicht an der Kundenbindung ausgerichtete Entscheidungen
  • Erlaubt eine präzisere Zielgruppenansprache und hochwertigere Interaktionen mit Kunden
  • Ermöglicht kanalübergreifende, aussagekräftige Analysen von Marketinginitiativen
  • Macht flexible Reaktionen auf Marktentwicklungen oder veränderte Kundenpräferenzen möglich

A visualization of a CDP with marketing automation, illustrating how it collects marketing tools into one integrated interface.

Bloomreach Engagement: Die vielseitigste Plattform auf dem Markt

Bloomreach ist so umfassend und flexibel, dass Sie sich Ihre benötigten Funktionen einfach aussuchen können. Bloomreach ist zwar eine CDP mit Marketing-Automatisierung, kann aber auch als eigenständige CDP zur Vereinheitlichung von Kundendaten in bestehenden Tech-Stacks genutzt werden. Alternativ lässt es sich auch zur Verwaltung und Erweiterung von Marketingaktivitäten und Kampagnenausführung, sowie detaillierter Analysen und KI-basierter Insights nutzen.

Wenn Sie bereits eine CDP haben, hilft Ihnen unsere Kundendaten-Engine Ihre Daten vollständig zu aktivieren und den ROI Ihres Ecommerce-Marketings zu maximieren. Die Engine der Kern unserer Plattform – ihre Funktionen gehen weit über die Standardfunktionen von Marketing-Toolsets hinaus. Unser leistungsfähiges Datentool kombiniert CDP-Funktionen und modernste Analysen. So können Marketers die Customer Journey in Echtzeit verstehen und 1:1 personalisierte Omnichannel-Kampagnen erstellen.

Was unterscheidet CDPs für Großunternehmen und KMUs?

Es gibt eine Vielzahl von CDP-Anbietern, die sich auf verschiedene Ziele und Fähigkeiten spezialisiert haben.

Eine wichtige Überlegung bei der CDP-Auswahl ist der Umfang, in welchem die Software genutzt werden soll. Ist das System für kleinere Unternehmen konzipiert? Oder ist es eine umfangreiche Lösung, die auch Großunternehmen zufriedenstellt? Bei der Suche nach Antworten gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

Skalierbarkeit. Großunternehmen arbeiten mit riesigen Datenmengen, welche sich schnell verändern können. Damit eine CDP ihren Nutzen erfüllt muss sie schnell und präzise auf solche Änderungen reagieren. Die CDP-Architektur muss also von Anfang an auf Skalierbarkeit ausgelegt sein.

Flexibilität. Kein Unternehmen ist wie das andere. Schnell umsetzbare Plug-and-Play-Lösung sind für die speziellen Anforderungen von Großunternehmen fast nie geeignet. Eine CDP muss daher flexibel und in der Lage sein, die Daten eines Unternehmens aus allen Quellen aufzunehmen und nahtlos in die verschiedenen Unternehmens-Plattformen zu spielen.

Integrität. In einer CDP werden sensible Daten verarbeitet – das können die Daten von Millionen Kunden sein. Strenge Sicherheitsprotokolle und optimaler Datenschutz ist daher ein Muss. Das müssen zentrale Werte des CDP-Anbieters sein, dem Sie Ihre Kundendaten anvertrauen.

Bloomreach Engagement: Eine CDP für Großunternehmen

Bloomreach Engagement wurde von Anfang an als CDP für Großunternehmen entwickelt. Fundierte Produktplanung und Erfahrung mit Top-Kunden haben Bloomreach zu einem führenden CDP-Anbieter für anspruchsvolle Anwendungsfälle gemacht.

Skalierbarkeit: Das agile In-Memory-Framework von Bloomreach ist prinzipbedingt skalierbar. Es verarbeitet große Mengen sich schnell ändernder Daten mit der notwendigen Geschwindigkeit.

Flexibilität: Bloomreach passt sich flexibel den Anforderungen von Unternehmen an. Durch ein schnelles Onboarding wird Bloomreach mit dem Datenbestand verknüpft. Unsere umfangreiche API ermöglicht eine einfache und nahtlose Integration von Drittanbieter-Tools. Bloomreach ist in der Regel bereits mit den Tools integrierbar, die Sie verwenden.

Sicherheit: Datenschutz und Sicherheit gehören schon immer zu den Kernwerten von Bloomreach. Bloomreach unterzieht sich regelmäßigen Audits, um unseren Status als Branchenführer zu erhalten.

Typische Anwendungsfälle: Welche Vorteile hat eine Kundendatenplattform?

Eine CDP hat viele Vorteile. Die meisten hängen davon ab, wie Ihr Unternehmen sie einsetzen möchte.

So zahlreich die Vorteile sind, so groß ist auch die Zahl der CDP-Anbieter auf dem Markt. Das kann Unternehmen bei der Auswahl oft überfordern. Daher ist es hilfreich, zunächst die geplanten Anwendungsfälle zu berücksichtigen.

Es ist zwar wichtig, übergeordnete Ziele zu verfolgen (wie etwa Verbesserung des Kundenerlebnisses, Förderung der Kundentreue, usw.). Sie müssen aber auch wissen, wie Sie diese Ziele mit einer CDP durch einfache Anwendungsfälle erreichen wollen.

Deshalb haben wir Übersicht der wichtigsten Anwendungsfälle und Vorteile zusammengestellt.

CDP-Anwendungsfälle:

1. Online-zu-Offline-Verbindung

Führen Sie Online- und Offline-Aktivitäten zusammen, um ein vollständiges Kundenprofil zu erhalten. Identifizieren Sie Kunden anhand ihrer Online-Aktivitäten, wenn sie ein physisches Geschäft betreten.

2. Kundensegmentierung und Personalisierung

Segmentieren Sie Kunden nach ihrem Verhalten (RFM, LTV-Vorhersage). So können Sie ein personalisiertes Omnichannel-Erlebnis im gesamten Kundenlebenszyklus anbieten.

3. Prädiktives Kunden-Scoring

Reichern Sie Kundenprofile mit prädiktiven Daten wie Kaufwahrscheinlichkeit, Verbraucherwechsel, Besuche und E-Mail-Öffnungsrate an.

4. Intelligentes, verhaltensbasiertes Retargeting und Lookalike Advertising

Unsere CDP lässt sich mit Facebook Ads, Google Ads, Google Analytics und Doubleclick integrieren. So können Sie entsprechende Erkenntnisse nutzen oder Akquisitions- und Retentionkampagnen (Lookalike) außerhalb Ihrer Website durchführen.

5. Personalisierte Produktempfehlungen

Erstellen Sie Empfehlungsmodule wie „ähnliche Produkte“ oder „Kunden haben auch gekauft“. Durch ein optimiertes Einkaufserlebnis erhalten Sie mehr Interaktionen, bessere Kundenbindung und steigern Ihren Umsatz durch Cross- und Up-Selling.

6. Optimierung der Konversionsrate und A/B-Tests

Verändern Sie das Design Ihrer Seiten im Handumdrehen. Nutzen Sie unsere intelligenten Website-Overlays (Pop-Ups) oder senden Sie beim Abbruch von Bestellungen E-Mails, um Ihren ROI zu erhöhen. Erstellen Sie verschiedene Designs und ermitteln durch automatisierte A/B-Tests die umsatzstärkste Variante.

7. Omnichannel-Automatisierung

Begleiten Sie Ihre Kunden mit personalisierten Nachrichten auf deren bevorzugten Kanal durch den gesamten Lebenszyklus. So steigern Sie Ihre Chancen treue Kunden zu gewinnen und zu halten.

Weiterführende Lektüre: What Is Omnichannel Commerce? Definition, Benefits, and Trends

8. Verbesserte E-Mail-Zustellbarkeit

Steigern Sie die Öffnungsrate von E-Mails indem Sie mit unserem KI-gestützten Algorithmus anhand der E-Mail-Öffnungsgewohnheiten die beste Versandzeit ermitteln und nutzen.

9. Bewertungsoptimierung

Erhalten Sie bessere und häufigere Online-Bewertungen von Ihren Kunden durch personalisierte Omnichannel-Kommunikation und Umfrageanalysen zum NPS (Net Promoter Score).

Wie kann eine CDP den Customer-Lifetime-Value (CLV) verbessern und die Kundenbindung fördern?

Nachhaltige Kundenbindung entsteht dann, wenn Ihre Kunden genau das vorfinden wonach sie suchen: ein stimmiges, hochwertiges und individuelles Erlebnis. Mit einer CDP können Sie diese Erlebnisse in großem Umfang liefern und Customer Journeys personalisieren.

CDPs ermöglichen Kundenbindungs-Maßnahmen, indem sie frühere Datensilos auflösen. Sie ordnen und bereiten Kundendaten so auf, dass Personalisierung in großem Stil möglich ist (wobei Personalisierungs-Tools nicht immer Teil einer CDP sind).

Wenn Ihre Daten in Silos isoliert sind, können Sie keine einheitlichen Erfahrungen für Ihre Kunden schaffen. Ohne die Zentralisierung der Daten in einer CDP können Sie nicht das Omnichannel-Erlebnis bieten, das Kunden erwarten. Aktuelle Interaktionen müssen Sie unabhängig vom Kommunikationskanal des Kunden nutzen können.

An illustration of visitor nurturing illustrating how a CDP with marketing automation can improve customer lifetime value

Wie lange dauert die Implementierung einer Kundendatenplattform?

Kurz gesagt: Es kommt darauf an. Eine sehr grobe Schätzung wäre 4-12 Wochen.

Ausführlicher: Ohne genaue Informationen zu Ihrem Unternehmen und Ihren Anforderungen gibt es keine pauschale Antwort. Es gibt ein paar Dinge, die Sie beachten müssen:

  • Komplexität der Integration – Mit wie vielen Tools müssen Sie integrieren?
  • Anforderungen an den CDP-Output – Was muss die CDP Ihnen liefern?
  • Aktueller Stand Ihrer Daten – Datenbereinigung kann die Implementierung verzögern
  • Spezielle Regelwerke – Gibt es unternehmensspezifische Vorgaben zu berücksichtigen?
  • Anforderungen bei der Identitätszusammenführung – Datensilos können dazu führen, dass ein Kunde mehrere Profile auf verschiedenen Plattformen hat. Die Zusammenführung dieser Profile braucht Zeit.
  • Detailgrad der Datenattribute

Jedes Unternehmen, das die Vorteile einer CDP nutzen möchte, hat andere Anforderungen und Ziele. Daher gibt es keine genaue Antwort auf die Frage, wie lange der Implementierungsprozess dauern wird.

Die meisten Unternehmen können aber mit einem klar definierten Standardverfahren zur CDP-Einführung rechnen.

Die typischen Schritte bei der Implementierung sehen folgendermaßen aus.

Dabei zeigen wir auch die Besonderheiten der Implementierung einer Standalone CDP bzw. einer CDP mit integrierten Kampagnen- und Analysefunktionen.

An illustration of the three necessary stages to implement a customer data platform

Wie gelingt die CDP-Implementierung? In drei Schritten zum Erfolg

1. Planung

Vor dem technischen Teil müssen die notwendigen Vorarbeiten für die CDP-Integration geleistet werden. Zu dieser Phase gehören u. a. folgende Elemente:

Definition des Projektumfangs: Beschreibung der Ziele, Anwendungsfälle, schrittweisen Integration und Implementierung.

Erstellung von Tracking-Dokumenten: Beschreibung der Kundenattribute, Zustimmungen und benutzerdefinierten Ereignisse, die verarbeitet werden sollen.

2. Integration

Sobald die Grundlagen stehen ist es an der Zeit, mit den technischen Integrationen zu beginnen. Die meisten Integrationsschritte sind bei allen Datenerfassungstools standardisiert. Der Prozess kann jedoch je nach der Art der CDP variieren. Gehen wir zunächst die Standard-Integrationsschritte durch:

CDP-Initialisierung: Die CDP wird mit Ihren Online- & Offline-Datenquellen verbunden, damit Sie Kunden identifizieren und ihre Handlungen analysieren können. Mit Bloomreach geht dies ganz einfach: Fügen Sie einfach einen Codeschnipsel in den Header Ihrer Website ein. Bei anderen Lösungen kann das unterschiedlich aussehen.

Verarbeitung von Kunden-IDs und Attributen: Nach der Initialisierung der CDP richten Sie Kunden-IDs und Attributverarbeitung für alle Informationen ein, die Sie sammeln möchten. Diese Daten sind u. a. hilfreich für die Segmentierung Ihrer Zielgruppe, die Aktivierung von Kampagnen und den Versand personalisierter Informationen.

Verarbeitung von Events: Verfolgen und verstehen Sie das Kundenverhalten, indem Sie u. a. Käufe, Klicks, Rücksendungen und Surfverhalten verarbeiten. Verbinden Sie diese Daten mit der Kunden-ID und erhalten Sie ein vollständiges Bild von jedem Kontakt.

Datenimporte: Verbinden Sie Ihren gesamten Datenbestand (Daten zu Kunden, Events, Produkten) mit Ihrer neuen Plattform.

Wie der Import abläuft, hängt ganz von Ihrer CDP ab.

Eine Standalone CDP sollten Sie sie mit Ihren anderen Tools und Plattformen integrieren – so können Sie alle Möglichkeiten nutzen. Überlegen Sie, welche der unten genannten Plattformen Sie nutzen möchten. Sie müssen jeweils mit der CDP integriert werden.

  • ESP-Integration
  • Business Intelligence-Plattform
  • Web-Optimierungsplattform
  • Empfehlungs-Plattform
  • Predictive Analytics-Plattform
  • Anzeigen-Plattform
  • Plattform für mobiles Marketing

Diese Integrationen sind bei einer CDP mit Marketing-Automatisierung nicht notwendig: die Analyse- und Automatisierungsfunktionen sind bereits automatisch integriert.

Wenn Sie eine CDP mit Marketing-Automatisierung nutzen, ist kein weiterer Integrationsprozess notwendig. Eine CDP- und Marketing-Automatisierungsplattform bedarf keiner Integration mit Analyse- und Ausführungstools, da diese Funktionen nativ sind. Ist die Plattform integriert, können Sie sofort mit der Datenanalyse beginnen und automatisierte Kampagnen starten.

Anmerkung: Wenn Sie vorhandene Drittanbieter-Tools beibehalten möchten, können Sie diese genau wie eine Standalone CDP in Bloomreach Engagement integrieren.

3. Ausführung

Sie haben die Initialisierung Ihrer CDP abgeschlossen, Kundenidentifikatoren und Event Tracking sind eingerichtet und alle Tools und Plattformen integriert. Nun können Sie mit Ihrer Plattform aussagekräftige Analysen erstellen und Ihr Marketing automatisieren.

Auch hier gilt: Dieser Prozess sieht je nach CDP-Typ ganz unterschiedlich aus.

Eine Standalone CDP wurde nicht zusammen mit Ihren Analyse- und Ausführungsplattformen entwickelt. Rechnen sie deshalb mit folgenden Themen:

  • Viele Benutzerschnittstellen
  • Verschiedene Technologien
  • Unidirektionaler Datenfluss
  • Erschwerte Omnichannel-Orchestrierung
  • Verzögerungen beim Datenfluss

Eine CDP mit Marketing-Automatisierung bietet einige Vorteile für die Ausführung. Von einer integrierten Komplettlösung können Sie Folgendes erwarten:

  • Einheitliche Benutzeroberfläche
  • Einheitliche Technologie
  • Bidirektionaler Datenfluss
  • Einfache Omnichannel-Orchestrierung
  • Echtzeit-Reaktionen

Wie wähle ich die richtige CDP für mein Unternehmen?

Nachdem Sie entschieden haben, dass eine CDP das richtige Werkzeug für Ihre Ziele ist, müssen Sie einen Anbieter wählen. Die Zahl der unterschiedlichen Anbieter kann die Auswahl sehr erschweren. Daher ist es wichtig, einen Plan für den Auswahlprozess zu haben.

Jedes Unternehmen hat eigene Anforderungen und Anwendungsfälle, bestimmte Phasen des Kaufprozesses gestalten sich bei den meisten Unternehmen jedoch gleich.

Zunächst definieren Sie Ihre Anwendungsfälle: Wie wollen Sie die CDP nutzen? Benötigen Sie auch ein Tool zur Kampagnenaussteuerung und Ecommerce-Personalisierungsfunktionen? Oder wollen Sie nur die Identitätsauflösung und Kundensegmentierung (Standalone CDP)? Diese Fragen helfen Ihnen, Ihre Anforderungen besser zu verstehen.

Danach können Sie Ihre Anforderungen mit potenziellen Anbietern abgleichen. Können diese die geforderten Anwendungsfälle bewältigen? So können Sie Anbieter aussortieren und einige in die engere Wahl nehmen.

Als Nächstes sollten Sie die Anbieter bewerten. Bitten Sie die Anbieter, die Funktionsweise ihrer Plattform anhand eines von Ihnen definierten Anwendungsfalls zu demonstrieren. Das sagt mehr aus als eine vorgefertigte Demo, die nur die besten Seiten der Plattform zeigt. So können Sie die Möglichkeiten der einzelnen Plattformen im Detail verstehen und feststellen, ob eine Lösung geeignet ist.

Nun sollten Sie in der Lage sein Ihre Entscheidung zu treffen. Das Resultat kann eine Ausschreibung oder ein Pilotprojekt beinhalten – so ist gewährleistet, dass die gewählte Lösung auch Ihren Anforderungen entspricht. Trifft das zu, haben Sie es geschafft! Sie sind nun bereit, alle Vorteile eines CDP zu nutzen.

Was spricht für Bloomreach Engagement?

Viele andere Anbieter sind erst in der letzten Zeit auf den CDP-Zug aufgesprungen. Bloomreach bietet eine CDP mit Marketing-Automatisierung an, die bereits seit 2012 existiert und seitdem kontinuierlich optimiert wurde. Unsere Engagement-Plattform haben wir komplett selbst entwickelt. Alle Elemente der Plattform arbeiten nahtlos zusammen. Integrationen werden schneller, der Betrieb reibungsloser und die Ergebnisse besser.

Bloomreach Engagement ist skalierbar, flexibel und sicher. Unternehmen aus aller Welt vereinheitlichen ihre Kundendaten und optimieren ihr Kundenerlebnis mit Bloomreach. Dazu gehören unter anderem Kiwi, Yves Rocher und babywalz.

Buchen Sie noch heute eine individuelle Demo, um genauer zu verstehen, wie Bloomreach Engagement Ihr Unternehmen unterstützen kann.


Jordan works closely with the content team and Bloomreach experts to create material that brings value to readers. With a background in teaching, training, and marketing, Jordan uses case studies, presentations, newsletters and more to illustrate what's possible in the martech world today.

Lukas is the Senior Content Operations Manager contracted with Bloomreach, where he prepares B2B content strategies. Lukas has years of experience in online marketing fields such as analytics, inbound marketing, customer lifecycle marketing and customer experience. His passion is psychology and behavioural economics and he is currently developing his skills in these areas.